Auftreten und Körpersprache in der Konfrontation
Ihr physisches Auftreten in einer Interaktion ist das Erste was ihr Gegenüber wahrnimmt und interpretiert. Dieser vorsprachliche erste Eindruck kann in Stress-, Konflikt-oder sogar Bedrohungssituationen entscheidend für den weiteren Verlauf der Situation sein.
In unseren Seminaren erarbeiten und üben wir, wie Sie Sicherheits- und Unsicherheitssignale unterscheiden und sicheres Auftreten generiere können. Überzeugen kann man nur durch ein stimmiges Bild ihrer Körpersprache, zumal die nonverbalen Signale eine stärkere und stammesgeschichtlich viel tiefer verankerte Wirkung bei uns Menschen hat, im Gegensatz zur Sprache, die in der Evolution ein doch eher „neues“ Medium ist. So kann das ungewollte Übermitteln von nonverbalen Signalen der Verletzbarkeit oder Schwäche eine ungewollte „Einladung“ an den „Täter“ zum Angriff überzugehen.
Daher besprechen und üben wir in den Seminaren nonverbale Signale der Stärke versus Signale der Schwäche in einer Interaktion. Im Seminar wird unter Bezugnahme auf die sogenannte TIT FOR TAT Strategie aus der wissenschaftlichen Forschung zur Eigensicherung geübt in Situationen auf ein unkooperativen (oder sogar schon aggressiven) Gegenüber mit einer angemessenen, merkbaren Reaktion zu antworten. Dies ist essentiell, um in der Situation nicht unter die Kontrolle des Gegenübers zu geraten, sondern im Gegenteil durch solche Signale der Selbstsicherheit Grenzen von Anfang an klar zu machen und zu verdeutlichen, dass weiteres unkooperatives oder sogar aggressives Verhalten nicht einfach hingenommen, sondern adäquat und deutlich beantwortet werden wird. Andererseits bei Umschwenken des Gegenübers in wieder kooperativeres Verhalten, dies auch entsprechend kooperativ beantwortet werden wird.
Bei dieser Form der deeskalierenden Selbstbehauptung ist es hilfreich sich emotional unbeeindruckt von den Angriffen des Gegenübers zu zeigen („nicht persönlich nehmen“). Diese Stressresistenz gegenüber solchen „Angriffen“ bedarf der Übung in einem solchen Seminar. Dieses Training zur Selbstbehauptung wiederum erhöht die selbst wahrgenommenen Fähigkeiten mit solchen kritischen Situationen effizient umzugehen bzw. diese „erfolgreich“ zu bewältigen, was uns eben weniger emotional Befangen in dem Moment macht.
Das sichere Auftreten mit einer souveränen Körpersprache einer sichtbar emotionslosen Reaktion („kühler Blick; ausgestrahlte gelassene Wachsamkeit; deeskalierend verdeutlichte physische Verteidigungsbereitschaft; etc.“) wird in den Seminaren intensiv geübt und verunsichert in kritischen Situationen den „Angreifer“ und lässt ihn tendenziell eher ablassen von seinem geplanten Übergriff/Angriff.
Autor:
Prof. Dipl.Psych. Helmut. Kleinschmidt
Leiter Ausbildung und Sicherheitsmanagement
München, Juni 2024
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